Dienstag, 26. Februar 2013

Twitter wird abgeschaltet



Die Twitter Inc. gab heute in San Francisco das sofortige Ende des Kurznachrichtendienstes Twitter bekannt. Die Begründung des CEO Costolo ist überraschend wie einleuchtend: „Heute um 03 Uhr 32 wurde uns klar: alles ist getwittert“. Alle sinnvollen Kombinationen in 140 Zeichen seien damit inzwischen zumindest einmal verwendet worden. Der weitere Betrieb des Dienstes sei damit obsolet geworden und es mache „keinen Sinn mehr den Dienst noch künstlich am Leben zu halten“, so der CEO sichtlich bewegt.

Idylle bei Elmshorn - Niemand ahnte, dass hier
Weltgeschichte geschrieben wird
Der Elmshorner Twitter-Nutzer @markuskorittge98 soll der Urheber der sagenumwobenen letzten Twitter-Nachricht gewesen sein. Hinter @markuskorittge98 steht der 14 jährige Markus K., der aus Angst vor radikalen Twitter Fans anonym bleiben möchte.
Begann der Dienst am 21. März 2006 mit dem Satz „Just setting up my Twtr.“, endet er nun mit einem heimeligen „@mamikorittge Hunger! Aber nicht schon wieder Knödel mit brauner Sosse“. Beides sind nun Tweets für die Ewigkeit geworden.

Wir trafen Markus K. konspirativ in einem Teppichladen seiner Heimat. Schluchzend gestand er uns, sich bei Twitter nur zum Kennenlernen von Mädchen angemeldet zu haben. „Bei Justin Bieber hat es doch auch geklappt“, erklärt er. „Aber mir folgten nur ältere Politiker und Leute, die mit mehr SEO machen wollten. Diese Perversen. Ich wollte mich eh gerade wieder abmelden.“

Die großen Talkshows des Landes bereiten sich nun darauf vor, von Politikern der Piraten durch deren neuen freien Kapazitäten überschwemmt zu werden. Doch hätte dieses Ende vermieden werden können, fragen sich Twitter-Fans weltweit? Hätte man nicht einfach auf 141 Zeichen aufstocken können, um noch ein paar Jahre herauszuholen?

Costolo wiegelt ab: „Das wäre nicht mehr unser Dienst gewesen. Was wäre als nächstes gekommen? 142 Zeichen? Das will doch keiner. Dann kann man ja gleich SMS schreiben - oder iMessage. Was für eine kranke Vorstellung.“

Der große Verlierer ist jedoch Markus K. aus Elmshorn. Auch bei Facebook wurde er nun auf Druck vieler Millionen Nutzer vorsorglich gesperrt.
„Doch wissen Sie, was das Schlimmste ist?“, fragt er noch unseren Reporter im Gehen. Und nun kann der junge Mann seine Tränen nicht mehr unterdrücken. „Es gab heute Knödel mit Soße - mit brauner Soße!“.

Das Leben ist ungerecht, egal in wie viel Zeichen.

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